Wie du eigene Sticker erstellst und animierst weißt du inzwischen (falls nicht, lies unbedingt diesen und diesen Beitrag), jetzt geht es ans Eingemachte! Im letzten Teil der Reihe möchte ich dir zeigen, wie du deine GIFs so veröffentlichen kannst, dass sie öffentlich bei Instagram genutzt werden können.
Zwar könntest du einfach zwei beliebige Fotos aus deinem Repertoire nutzen und sie im GIF-Format exportieren, dann könntest du sie aber noch lange nicht in der Story nutzen. Dafür benötigst du nämlich eine bestimmte Art von GIFs und du musst dich als „Brand“ oder „Artist“ bei giphy.com verifizieren lassen. Diese bestimmte Art von GIFs sind solche, die einen transparenten Hintergrund haben, wie die in Teil 2 erstellten Animationen also. Denn nur Sticker mit transparentem Hintergrund können in der Instagram-Story genutzt werden.
Die eigentliche Erstellung habe ich dir bereits erklärt, sie benötigt ein wenig Arbeit, Kreativität und je nach Anspruch auch einige Hilfsmittel. Dann gibt es aber noch Teil zwei und der ist zunächst mal eins: Zeitaufwendig!
Es geht um die Registrierung auf der Plattform GIPHY – man könnte diese Seite den Zulieferer für die Instagram-GIFs nennen, von dort stammen aber auch alle Animationen auf die ihr bei WhatsApp, Facebook & co zugreifen könnt. Bedenke also bei der Erstellung, dass alle Nutzer*innen dieser Platformen auf deine Designs zugreifen können und du keine Kontrolle über die Nutzung und Verbreitung hast.
Wenn du dich dafür entscheidest, dann erstellst du dir als erstes einen Account auf der Seite, das kannst du hier tun. Als nächsten Schritt richtest du dein Benutzerkonto ein, achte dabei darauf, dass deine Angaben korrekt sind, sonst wird die Verifizierung am Ende vielleicht nicht funktionieren. So solltest du einen Avatar hinzufügen, eine Unternehmenswebsite hinterlegen, wahre Angaben zu deiner Person machen und deinen Account mit deiner Social-Media-Präsenz verlinken.
Als Nächstes musst du einen „Brand Channel“ beantragen, das machst du hier. Zwar kannst du auch vorher deine GIFs hochladen, sie werden dann aber nur für dich und nicht für alle verfügbar sein. Was ich bei meiner Recherche herausgefunden habe ist, dass man angeblich die besten „Chancen“ hat verifiziert zu werden, wenn man bereits 5-10 Animationen hochgeladen hat. Ich bin diesem Rat gefolgt und habe bereits vor meinem Antrag einige Dateien hochgeladen und hatte bis auf die Wartezeit keine Komplikationen. Hilfe zu diesem Thema findest du hier von GIPHY selbst, allerdings nur auf englisch.
Der nächste Schritt ist: warten. Diese Zeit kannst du nutzen um deine Designs zu überarbeiten, Kategorien zuzuordnen, Schlagwörter zu vergeben oder um Kaffee zu trinken. Im Schnitt dauert eine Verifizierung 10 Tage, bei mir hat sie 8 Tage gedauert. Und auch wenn du dann deine Bestätigung hast, heißt es wieder warten. Denn deine GIFs sind natürlich nicht direkt über die Suchfunktion verfügbar, das dauert auch nochmal 1-2 Tage. Mir ist aber aufgefallen, dass es mit der Zeit immer schneller ging und ich jetzt nur noch wenige Minuten bis Stunden warten muss, bis ich auf meine Animation zugreifen kann.
Und wo wir gerade bei Suchbegriffen sind – die „Tags“ sind unglaublich wichtig um deine Bilder auch später zu finden. Für einen Suchbegriff finden sich nämlich bei Instagram nur eine begrenzte Anzahl an GIFs. Nuze also sinnvolle Schlagwörter, aber auch solche, unter der noch nicht all zu viele Animationen zu finden sind. Eine kleine Vorab-Recherche könnte da hilflich sein. Mein Bild einer Kaffeetasse unter „Coffee“ abzuspeichern ist zwar naheliegend, wird aber vermutlich nicht erfolgreich sein, da es noch tausende andere „Coffee“-Bilder gibt. (Ich habe nachgeschaut, es sind 9436 GIFs die man unter diesem Suchbegriff findet, wow!)
Zunächst sollten die Begriffe nicht zu lang oder kompliziert sein, da man sich sonst schnell mal vertippt. (Oder es schlichtweg zu aufwendig ist, unterschätze nie die „Tipp-Faulheit“- warum glaubst du gibt es so viele Abkürzungen im Internet?) Außerdem bietet es sich an deinen Markennamen zu verwenden, damit Suchende alle deine Werke auf einmal finden. Dann solltest du deine „Nische bedienen“ – machst du also Näh-GIFs, verwende bestenfalls typische Begriffe die dazu passen, wie „Nähmaschine“ oder ähnliches. Schau einfach mal welche Suchbegriffe du selbst beim Erstellen deiner Story eingibst und notiere sie dir. (Du hast ja immerhin bis zu 10 Tage Zeit bis du verifiziert bist.) Und zu guter Letzt kannst du darüber nachdenken nicht nur deutsche, sondern auch englische Begriffe zu verwenden um auch international gefunden zu werden.
Viele Ersteller machen sich die „Tipp-Faulheit“ und die sekundenschnelle Aktualisierung der Suchleiste zu Nutzen und verwenden halbe oder angefangene Wörter als Tags. Du suchst zum Beispiel nach einem GIF zum Thema „Kaffeetasse“, fängst an in der Suchleiste zu tippen und schon bei „Kaffeet“ wird dir das passende GIF angezeigt – dann wirst du es vermutlich verwenden, weil du das Wort nicht vollständig ausschreiben musst. Um hinter den Such-Algorithmus zu kommen wird es vermutlich noch ein bisschen dauern, daher empfehle ich dir einfach dich auszuprobieren. Bis zum 20 Tags kannst du hinzufügen, die du möglichst vielseitig bestücken solltest.
Und das ist auch schon das ganze Geheimnis hinter den öffentlichen GIFs für dich eine deine Brand. Es gibt viele Richtlinien zu beachten, auf die ich hier natürlich nicht vollständig eingehen kann. Dennoch müssen sie beachtet werden, damit du verifiziert wirst. Eine Ablehnung bei GIPHY kann die unterschiedlichsten Gründe haben, deswegen ist ein wenig Recherche im Vorfeld obligatorisch. Und natürlich sollten deine Illustrationen frei von Themen sein, die gegen die Nutzungsrechte von GIPHY und Instagram verstoßen – aber das setze ich einfach mal voraus. Hier findest du alle Hinweise von GIPHY zu diesem Thema.
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Ich freue mich auf deine Anregungen und wenn du mir von deinen Erfahrungen berichtest!
Bis bald,
Bianca von Suits you
